Laphroaig LORE

Bewertung:  4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 60€

 

Aroma: Dezenter Lagerfeuerrauch, dann Apfel, Vanille und Rum- Rosinen unterlegt von Christstollen mit Orangeat. Im Hintergrund Salzlake, Mullbinden Hansaplast Pflaster. Diese Noten werden  immer deutlicher. Mit der Zeit dann immer mehr brauner Zucker, Malzbonbons und feine Nougatnoten. Die Malzbonbons wandeln sich hin zu in der Sonne trocknendem Kräuterwiesenheu.

 

Geschmack: Zuerst Pfeffrig, dann ölig. Es folgen Süßholz, Waldhonig, Vanille, Tabak und jede Menge Vanille und Malz.

 

Abgang: Lang. Ascherauch und Vanille, dazu wieder rumartige Eindrücke und Beerenmarmelade. Kräutertee und Röstmalz im Hintergrund.

 

Kommentar: Der Whisky überrascht anfangs mit einer sehr dominanten Vanillenote in Mund und Nase. Erst mit der Zeit gelangt man hinter diesen Aromenvorhang. Dann zeigt der Whisky für einige Zeit eine wenig harmonierende, verrückte Seite. Je länger man den Whisky genießt, desto besser versteht man allerdings, wie gut alles zusammenpasst. Etwa so, als ob man ein unaufgeräumtes Zimmer betritt. Zuerst ist alles chaotisch und scheint nicht zusammen zu passen, nach und nach aber dann findet alles seinen Platz. Am Ende hat man Ordnung und einen guten Überblick über das Inventar. Dann zeigt der Whisky seine Rum- Sherry- Kräuter- Komplexität und man kann unter anderem wunderbar elegante und cremige Nougatnoten entdecken, die auf die Verwendung von älteren Fässern hindeuten. Insgesamt hat der Whisky einen rumartigen Einschlag, den man immer wieder zwischen den anderen Aromen entdecken kann. Guter Whisky, mit etwas zu viel Vanille für eine Topnote. Der Preis geht mittlerweile in Ordnung. Ein wilder Piratenwhisky für Rumliebhaber, denen Rum zu soft ist.