Bewertung: 4,3 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 50€
Aroma: Ein riesiger Haufen saftige Rosinen, dann Apfelsaft, eine kleine unbekannte Blume und eine kleine, noch nicht ganz reife Haselnuss. Mit der Zeit dann wandeln sich die Aromen hin zu karamellisierten Orangen, Malz und etwas Pfefferminze. Diese werden begleitet von einer kaum wahrnehmbaren, aber ständig präsenten Nougat- Lebkuchen-Bratapfelnoten. Später dann zeigt sich noch eine Zitrone, die in einer Kräuterwiese liegt.
Geschmack: Zuerst malzige Süße aus wirklich dunklem Malz, dann mehr und mehr frisch gepresster Apfelsaft, aus sehr reifen Äpfeln. Dazu Mandarinen aus der Dose und noch ein gutes Stück herbe, bittere Zartbitterschokolade. Ab und zu lässt sich noch ein Stückchen Ingwer im Mund finden.
Abgang: Lang. Edelbitter- Orangen- Mandelschokolade (Edelbitter 70% und Mandel Orange von Moser Roth), Malz und Röstaromen. Cointreau, Ricola- Kräuterbonbons und Karamell kommen dazu und vereinen sich zu einem harmonischen, eng verwobenen Ganzen. Eindrücke von Eisen, Erdbeere und Himbeere bleiben ewig in der Nase.
Kommentar: Ein Whisky der es geschafft hat mich zu fesseln. Einfach aus dem Grund, dass es mir unglaublich schwer gefallen ist, ihn zu benoten. An einem Tag weich, rund, komplex und voluminös, am anderen Tag pfeffrig, bitter, herb und trocken mit einer schwierigen Eisennote, die sich durch den Whisky zieht. Ein Love-or-Hatesky. An Lovesky Tagen 4,4, an Hatesky Tagen 4,0. Lässt man dem Whisky Zeit, entfaltet er einen großen Aromenteppich, in dem man immer wieder neue, bisher unbekannte Aromen finden kann. 4,3 und Ende, bevor ich die fünfte Tasting Note zum selben Whisky verfasse. Tipp: Etwas mehr Geld in den wirklich runden und sehr komplexen Glenfarclas 25 Jahre investieren. Bei geringerem Budget den Glenfarclas 18 Jahre kaufen. Gute Glenfarcli? mit mehr Ecken und Kanten gibt's beim Glenfarclas 15 und Glenfarclas 17.