Bewertung: 4,3 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 110€
Das Produkt wurde von Whic kostenlos zur Verfügung gestellt.
Aroma: Warmer Holzkohlerauch mischt sich mit saftigen Rosinen, Vanille und Schokolade. Dazu ein kleiner fetzen Mullbinde. Mit der Zeit wandelt sich die Schokoladennote in Richtung Heu. Diese grasig- erdige Note wird von sich intensivierenden süßen Orangen und Zitronensorbetnoten begleitet. Später gewinnen dann wieder die Rosinen-, Vanille- und Schokoladennoten die Oberhand. Zu guter Letzt kommt zusammen mit Meersalz eine Mentholnote zum Vorschein.
Geschmack: Salzig, ölig und rauchig. Dazu Aachener Pflümli, also konzentriertes Pflaumenmuß mit jeder Menge Gewürzen und Zimt. Dann dunkle Schokolade, Bayrisch Blockmalz und Mokka. Ganz feine Zitroneneisnoten hinter allem.
Abgang: Lang. Kohlerauch, Räucherspeck, starker, dunkler und öligier Esspresso, Leder und Kirschmarmelade von wirklich reifen, dunklen Kirschen. Im Hintergrund schwebt eine Vanillewolke, die zusammen mit dem Kohlerauch ausklingt.
Kommentar: Spannend am Whisky ist die Rauchnote, die eng mit den Restaromen verwoben ist. Sie lässt sich zu jeder Zeit als Begleitung der anderen Aromen wiederfinden, sobald man sich darauf konzentriert. Dank der Abfüllung in Fassstärke ist ein komplexer, gehaltvoller, süß- rauchiger Whisky entstanden. Die Einflüsse des Refill- Sherryfasses sind dezent und eher von Rosinen, Schokolade und Gewürzen geprägt. Die oft typischen Beerenfrüchte findet man nicht. Ich mag den eigenständigen Charakter von Ledaig und bin ein großer Fan von Fassstärken. 110€ sind allerdings auch mir als Whiskyfanatiker zu heftig. Schaut man sich auf dem Markt etwas um, so liegen alle erhältlichen Ledaigs, außer dem empfehlenswerten Ledaig 10 Jahre (35€), bei Preisen um die 100€. Der Ledaig 2007 / 2020 58,5% The war of the peat IV fällt preislich also nicht aus dem Rahmen. Schaut man sich aber außerhab der Brennerei um, so gibt es viel ernstzunehmende Konkurrenz.