Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 135€
Aroma: Rußrauch und Räucherspeck, aber nicht sooo heavy peated, wie man bei einem Octomore vermutet. Zu diesen rauchigen Qualitäten gesellt sich eine unheimlich leckere, süße Vanillenote, die sich mit Zitronenschalen mischt. Dazu Mullbinden und nasser Kalkstein. Im Hintergrund lässt sich eine Aromenbasis aus Heidekräutern, Olivenöl und Sandelholz entdecken.
Geschmack: Ölig und salzig. Zuerst Eindrücke von Hsutensaft, dann immer mehr Zitronensaft.
Abgang: Lang. Eine Tonne Torfrauch und etwas Teer. Dazu wieder diese saumäßig leckere, süßliche Vanillenote. Mit dabei Heidekaraut und Ricola Kräuterbonbons.
Kommentar: Ein Kunstwerk aus messerscharfem Destillat und aktivem Holzfass. Das Fass hat vermutlich die wunderbar vanillige Süße zum Ganzen beigesteuert. Diese ist betörend und gleichzeitig auch die Schwachstelle des Whiskys. Ich mag die Octomores für ihre Reinheit. Diese wird hier etwas vom Fass verblendet. Trot alledem ein super Whisky in dem die Aromen sich toll ergänzen und der viel Spielraum für Entdeckungen bietet. Von den annähernd 60 Volumenprozent merkt man relativ wenig. Dies spricht für die Güte des Destillates. Mit Wasser kommt beim Octomore 10.1 die Zitrusnoten mehr zu Geltung. Toller Whisky zum happigen Preis. Für Rauchfans, die einen jugendliches und trotzdem etwas sachteres und eleganteres Ungeheuer suchen.