Bewertung: 4,4 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 120€
Aroma: Rosinen, Trauben, Karamell, getrocknete Feigen und dazu süßer roter Apfel, Johannisbeeren und Granatapfel. Das Ganze vermischt sich mit medizinischen Noten und einer
leichten Meeresbriese. Mit der Zeit kommt immer mehr dunkle Schokolade und Nougat mit einem Blättchen Minze hinzu. Vielleicht auch etwas leicht vanillisierte Crème de marrons und ein paar
Maraschino- Kirschen. Alte Eiche und Heidekräuterbonbons fügen sich wunderbar zu den anderen Aromen hinzu.
Geschmack: Leicht salziger Start, dann eine Mischung aus Kastanienhonig, Grapefruitsirup, Kirsch- Likör und etwas Hustensaft. Dazu Zartbitterschokolade mit mindestens 80% Kakaoanteil.
Abgang: Mittellang. Ganz feiner Blätterrauch mischt sich mit Rosinen, Kräuterbonbons und etwas Johannisbeergelee. Hinter allem liegen erdig- röstige Sherrynoten. Eine leichte Nussnote schwingt mit.
Kommentar: Die voluminöse Nase ist wunderbar komplex und vielschichtig mit säuerlich- fruchtigen Noten, die einen tollen Gegensatz zu den medizinisch- salzigen und röstig- karamelligen Aromen bilden. Toll ist, dass sich die Eiche hinten anstellt und die Aromen auf wunderbare Art und Weise ergänzt und bereichert. Das ist mittlerweile immer seltener der Fall. Allzu oft spielen verrückte Fassnachreifungen die Hauptrolle. Hier harmoniert Fass, Destillat und Rauch! Weltklasse. Im Mund dann etwas saurer und trockener als erwartet, aber alles noch im grape- fruchtig- zart- bitteren Rahmen. Lediglich der Abgang ist für meinen Geschmack ein wenig zu zurückhaltend. Nach der opulenten Nase und dem doch nicht ganz so süffigen Geschmack erwartet man mehr. Mir gefällt das Zusammenspiel und die enorme Aromenvielfalt im Highland Park 18 Jahre Dark Viking Pride. Diese Vielfalt ist aber sicherlich aber auch eines der stärksten Argumente gegen den Whisky.