Bewertung: 4,0 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 70€
Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.
Aroma: Vordergründig etwas Rußrauch, dahinter zuerst Eindrücke von Apfelmost, dann folgt alsbald cremige Vanille, die sich mit Zitronenkuchen mischt. Mit der Zeit offenbart sich ein Konvolut aus Malz, Kräutern, Eiche, Nuss und einer Spur Kakao. Das Ganze wird immer wieder von den sahnig- fruchtigen Zitrusnoten durchbrochen. Später wandelt sich der Zitronenkuchen eher Richtung Zitronenbonbon. Weit im Hintergrund kann man Trockenfrüchte und feine medizinische Noten erkennen; vielleicht war ja zuvor Sherry im Bunnahabhainfass. Von den 63% merkt man nichts.
Geschmack: Zu Beginn etwas Pfeffer, dann leicht salzige Schokolade, Vanille und Apfelsirup gefolgt von jeder Menge Zitrusfürchte.
Abgang: Lang. Etwas Rußrauch begleitet von Zitrusnoten und Kräutern, unterlegt von etwas Schokolade und Vanille. Zitrusnoten und Eichenholz klingen aus.
Kommentar: Weiter geht's mit den munteren Fassexperimenten der St. Kilian Destillerie. Diesmal Ex-Bunnahabhain Staoisha Fässer, in denen der Whisky für 4 Jahre und 11 Monate reifen durfte. Abgefüllt wurde er mit 63,3%. In der Nase ein wundervoll zitrusfruchtiger und komplexer Whisky. Die Zitrusnote wird von den Restaromen wunderbar begleitet, es stört dabei überhaupt nicht, dass diese sich in den Vordergrund spielt. Man freut sich eher daran, als ob eine wundervolle Sologeige von einem tollen Orchester begleitet wird. Mit Wasser wird der Whisky noch fruchtiger. Im Geschmack und Abgang scheint das Orchester dann hinter einer Holzwand zu spielen. Hier kann der milde New Make nicht ganz überzeugen, die Fasseinflüsse sind vor allem in der Nase deutlich, im Geschmack und Abgang scheint alles etwas abgedämpft zu sein und man bekommt nicht mehr das volle Klangspektrum, ehem Aromenspektrum, mit. Trotzdem ein empfehlenswerter Whisky. Der Preis ist für 0,5 Liter dann doch recht knackig. Persönliches vom Papst(PSvP): Gavin Ryan Thomson ist dafür eine klasse Persönlichkeit.