Bewertung: 3,0 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 80€
Aroma: Getreide, Marzipan und Bittermandel. Dahinter dann grüner Apfel, der sich mit süßlicher Vanille mischt. Später dann Vollkorntoast begleitet von einem Blättchen Minze. Mit der Zeit kommt dann immer mehr Honig und Röstmalz zum Vorschein.
Geschmack: Ölig. Säuerlicher Fruchtsirup gefolgt von malziger Süße. Ständiger Begleiter sind schwarzer Pfeffer und ordentliche Gerb- und Bitterstoffe, als ob man gerade ausversehen auf einen Kirschkern gebissen hat.
Abgang: Mittellang. Löhrpflaumenbrand, bei dem die ganze Frucht mitsamt Kernen eingelegt wurde. Im Hintergrund Malz und Nusszopf.
Kommentar: Beim Kauf des Whiskys vor einigen Jahren (Oktober 2014) war er wesentlich schärfer und eine Holzspahnnote überlagerte die restlichen Aromen. Mittlerweile ist er insgesamt runder und vor allem angenehmer zu trinken. Die längere Zeit in der geöffneten Flasche tat ihm gut. Dennoch tauchen ab und an Lack- und Kartonnoten auf, diese verfliegen aber glücklicherweise relativ schnell wieder. Mit Wasser wird er staubtrocken und flacher, der Pfeffer bleibt allerdings. Der Papst empfiehlt den puren Genuss. Obacht: Die einzelnen Abfüllungen des Whiskys unterscheiden sich stark, da es normalerweise Einzelfassabfüllungen sind. In diesem Fall wurden Fässer aus frischer amerikanische Weißeiche verwendet. In der Nase Nase erinnert der Whisky durch die starken Getreidenoten an "Korn", im Abgang an "Pflaumenwasser", Geschmacklich bewegt er sich irgendwo in Richtung Bourbon und Grain. Mischt man das Ganze kommt ein gerade so ohne Eis trinkbarer Whiskywolpertinger heraus. Der Whisky hat durch seine Groteskheit dann doch irgendwie Spaß gemacht, so wie die echten Wolpertinger auch, tatsächlich kann man ihn aber leider nur gerade so ohne Eis genießen. Tipp: Falls so ein Wolpertinger mal vor die Flinte läuft nicht abdrücken und die Munition für bessere Beute aufheben!