Bewertung: 4,2 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 50€
Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.
Aroma: Ordentlich Lagerfeuerrauch mischt sich direkt mit süßen Weingummibärchen und süßem Karamell. Dazu Heidehonig. Im Hintergrund deutlich wahrnehmbar ein großer Holzbalken. Mit der Zeit treten immer deutlicher Getreidenoten hinzu, die dann immer stärker von Kräuternoten überlagert werden. Mittlerweile kann man eine Malznote wahrnehmen, die sich nun um die Restaromen legt. Etwas Tabak und eine Spur Süßholz ist nun auch dabei. Inzwischen kommt eine leicht bittere Grapefruit- Kirschnote hervor, die mit der süßlichen Malznote um die Vorherrschaft kämpft.
Geschmack: Erstaunlich mild, wunderbar sauerkirschfruchtig und malzig süß. Ordentlich dunkle Schokolade und Tabak im Hintergrund. Wird dann immer trockener und saurer, erinnert an Grapefruitsaft.
Abgang: Lang. Dunkle Schokolade, Trauben mit Kernen, Sauerkirschen, ein paar Pfirsiche und Heidehonig klingen eng verwoben mit dem Lagerfeuerrauch aus. Ein Häuchlein Tabak zeigt sich im Hintergrund.
Kommentar: Ein mit 54ppm getorfter Whisky mit 53,8%. Sollte genau mein Ding sein. Die Fassauswahl, für die ich den Masterdestiller Mario Rudolf im allgemeinen abfeiere, macht neugierig. Sie besteht aus: Ex Rye Fässer 43%, Ex Bourbon Fässer 27%, Ex Riocha Fässer 19%, Pfälzer Eiche 9% und Akazienfass 2%. Aus solch einem Konvolut kommt entweder ein blendartiges Irgendwas raus, oder aber ein komplexer Whisky. Zum Glück: Der St. Kilian Signature Edition Eight ist ein wunderbar komplexer Whisky, der ständig seinen Charakter verändert. Je nachdem zu welcher Zeit man ins Glas riecht, stehen ganz unterschiedliche Aromen im Vordergrund. Die Nase ist ein Abenteuer, mich stört lediglich der große Holzbalken, der mir ab und an die Sicht auf die anderen Aromen erschwert. Im Mund dann wirklich grapefruitig sauer und tabakig trocken. Das muss man mögen. Mir gefällt's. Fünfzig Euro für 53% sind auch preislich okay.