Bewertung: 4,3 von 5 Punkten
Momentaner Preis: 100€
Aroma: Eine Tonne grüner Äpfel, Blütenhonig und dazu Mandelcreme. Mit der Zeit mehr und mehr Vanille und Kirsche. Später elegantes Nougat, das aus älteren Fässern stammen muss. Limettengelee und weiße Schokolade tauchen aus dem Hintergrund auf und werden immer präsenter. Weiter im Hintergrund leicht muffiger Dachboden, aber sehr dezent.
Geschmack: Apfelmus, dunkle Schokolade und Orangemarmelade. Ein Milligramm Ingwer, vielleicht etwas Zimt.
Abgang: Mittellang. Karamell mischt sich mit Himbeergelee und Orangenmarmelade. Dazu dunkle Schokolade und etwas Vanille. Im Hintergrund schwingt eine schöne, leicht erdige Rotweinnote mit. Etwas Blume und Bienenwachs ist auch dabei.
Kommentar: Schön, dass die Würze des Weinfasses nicht im Geschmack durchschlägt. Die 43% erweisen sich als optimale Trinkstärke. Mild, aber dennoch nicht wässrig. Mein Problem ist die für 18 Jahre fehlende Komplexität. 15 Monate Nachreifung im Rotweinfass scheinen florale Honignoten und ordentliche Fruchtaromen beigetragen zu haben, dann aber geht's irgendwie nicht weiter. Der Whisky ist trotzdem empfehlenswert und ist ähnlich teuer, wie die 18 jährige Konkurrenz. Die ätherische Limette in der Nase und das Himbergelee und der Wein im Abgang bieten dann doch genug Potenzial, um eine weitere Tastingrunde zu starten.