St. Kilian Signature Edition Fourteen

Bewertung: 4,2 von 5 Punkten

Momentaner Preis: 50€ für 0,5 Liter

Das Produkt wurde von St. Kilian kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

Aroma: Startet mit Äpfeln, Apfeltrester und Pfirsichmarmelade, danach hüpfen Rosinen in die Nase. Dann kommt mehr und mehr Karamell hinzu. Spät kommt immer mehr cremige Vanille und weiße Schokolade hinzu, so entsteht ein süßlich- sahniger Eindruck. Zwischendrin erscheint immer wieder ein Gemisch aus frischeren Apfelnoten und leicht säuerlicher Eiche. Das sorgt für Komplexität, indem es die Süße bricht, die sonst monoton und einschichtig wirken würde. Hinter allem schwebt ein leicht blümeranter Eindruck, der ist aber sobald man ihn entdeckt auch schon wieder weg.

 

Geschmack: Pfirsichmarmelade, Milchschokolade und mehr und mehr Karamell. Später etwas Kräutertee und Apfelschalen.

 

Abgang: Mittellang. Wieder Milchschokolade, die sich mit Fruchtmarmelade mischt. Trauben- und Apfeltrester und ein Häuchlein Wein aus dem Barriquefass, inklusive den Zugehörigen Vanillinnötchen, klingen aus. Dazwischen zeigen sich wieder frischere Stachelbeer- und Ananasarömchen. Weingummibärchen hüpfen auch vorbei.

 

Kommentar: Bei den Signature Editions leben sich die St. Kilianer immer so richtig aus. So enthält die Signature Edition Fourteen eine ganze Latte an Fässern, vermutlich aus Vollreifungen: Rhum Agricole, Armagnac, Cognac, Sauternes, Rotwein Margaux und Champagner Vin Clair. Geeinigt haben sie sich auf 49,8 Volumenprozent Trinkstärke. Man darf gespannt sein. Dieser Whisky brauch Zeit. Anfangs verschlossen und dadurch flach. Süüüße und noch mehr Süße. Mit der Zeit zeigen sich auch frischere Fruchtaromen. Mit noch mehr Zeit (das heißt mindestens 30 Minuten für 2cl), kommt man dann den Aromen aus den einzelnen Fässern auf die Spur: Rosinen und Ananas aus dem Rhumfass, Blümchen aus dem Cognacfass, Trauben aus den Rotweinfässern, Stachelbeere aus dem Sauternes- und Champagnerfass. Alles nur päpstliche Mutmaßung. Paradox: Kaum greifbare Aromen klingen nach einem blendartigen Charakter, dem ist aber nicht der Fall. Hat man die Aromen entdeckt sind sie doch gut einzuordnen. Das "Problem" ist, man muss sie halt erstmal entdecken. Für Whiskytrinker mit Zeit und Lust am Entdecken. PS: Die Signature Edition Fourteen ist im Vergleich zu den anderen jüngeren Abfüllungen nicht gleich ausverkauft.